Jung und depressiv
Kein Thema wird in der Selbsthilfe- Kontaktstelle Mitte aktuell stärker nachgefragt als Selbsthilfegruppen für junge Menschen mit Depressionen.
Trotz vieler parallel stattfindender Selbsthilfegruppen bedeutet das meist eine Zeit auf der Warteliste. Über eine Projektförderung der AOK Nordost ist es uns möglich, neben den Gruppen Angebote bereit zu halten, die junge Menschen in und außerhalb der Gruppen unterstützen:
Offener Treff für junge Menschen mit Depressionen
Peerberatung mit einer Expertin aus Erfahrung
Workshops für die Seele
Und hier sind die Details:
Offener Treff für junge Menschen mit Depressionen
Menschen aus bestehenden jungen Depressionsgruppen (U 35) laden ein, in Kontakt zu kommen, schon mal ein Stück "Selbsthilfegruppe" zu erleben, einfach mal zu reden oder mehr über das Format "Selbsthilfe" zu erfahren.
Jeden 2. + 4. Donnerstag im Monat
von 18:00 - 20:00 Uhr
Nächste Termine am ...
22. Februar 2024 18:00 - 20:00 Uhr
14. März 2024 18:00 - 20:00 Uhr
28. März 2024 18:00 - 20:00 Uhr
Einfach ohne Anmeldung vorbeikommen - wir freuen uns!
Peerberatung
Mal mit jemandem reden, die ein Leben mit Depressionen aus eigener Erfahrung kennt. Verstanden werden, Fragen stellen, gute Erfahrungen zu Netzwerken in Berlin erhalten
Der Begriff "Peer" kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie “Gleichwertige” oder “Ebenbürtige”. Du findest Peers überall dort, wo Menschen aus ein- und derselben Gruppe zusammenkommen und sich unterstützen. Wenn z. B Suchtkranke andere Suchtkranke unterstützen, sind diese ebenso Peers, wie wenn z. B. Diabetes-Erkrankte andere Diabetiker:innen beraten.
Im psychosozialen Kontext hat sich die Fortbildung Ex-In-Genesungsbegleitung etabliert, weshalb Peers hier auch als Genesungsbegleiter:innen bezeichnet werden. Peers sind Expert:innen aus Erfahrung - vor allem Krankheits- und Genesungserfahrung. Diese teilen sie mit anderen Betroffenen und Angehörigen und unterstützen damit bei der Bewältigung der Erkrankung. Es ist kein Ersatz für therapeutische oder psychiatrische Gespräche, jedoch für viele eine hilfreiche Ergänzung.
Hey, ich bin Nora (*1985)...
... und ich habe selbst die Erfahrung mit einer psychischen Erkrankung gemacht. Genauer gesagt mit der Depression, Angststörung & kPTBS. Mittlerweile arbeite ich mit anderen Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonal zusammen. U.a. im Rahmen der Peer-Beratung.
Zu folgenden Themen können wir uns gerne mal unterhalten:
- Informationen zu den Krankheitsbildern mit denen ich Erfahrungen habe
(rez. Depression, Angststörung, Panikattacken, kPTBS) - Informationen zu kassenfinanzierten Therapie-Möglichkeiten
- Unterstützung bei der Therapieplatzsuche
- Beratung und Vermittlung zu Selbsthilfegruppen und anderen Anlaufstellen
- Motivierung und Aktivierung im Sinne des Empowerments
- Selbstfürsorge
- Abgrenzung
- Umgang mit gesunden oder ebenfalls erkrankten Angehörigen
- Resilienz (unsere psychische Widerstandsfähigkeit)
- Berufliche Wiedereingliederung (berufliche Reha, Hamburger Modell, uä)
- Infos zur Fortbildung Ex-In-Genesungsbegleitung
Termine: jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat 15:00 Uhr oder 16:30 Uhr.
Anmeldung: die Terminvergabe geschieht über das Büro der
Selbsthilfe-Kontaktstelle Mitte
unter 030 - 394 63 64 oder kontakt@stadtrand-berlin.de
es entstehen keine Kosten
Workshops für die Seele
Viele Methoden können in einem Leben mit Depressionen unterstützend sein. Jeden Monat gibt es Angebote, die sowohl für junge Menschen aus den laufenden Gruppen, als auch für andere Interessierte offen sind. Die Workshops sind kostenfrei. Die Anmeldung läuft über das Büro der Selbsthilfe- Kontaktstelle.
Samstag, 23. März 11:00 - 14:00 Uhr
Das Leben auf links drehen - sich selbst und die eigene Realität neu entdecken
Bei diesem Workshop steht die Selbstentdeckung im Mittelpunkt. Wir wollen uns von persönlichen Annahmen und Zuschreibungen von Außen lösen. Durch gemeinsame und interaktive Übungen erforschen wir die Schaffung unserer eigenen Realität und die Bedeutung der Selbstwahrnehmung. Außerdem entwickeln wir Strategien zur Bewältigung innerer Konflikte. Die Teilnehmer*innen gehen nach Hause mit neuen Eindrücken und neuen Beziehungsmöglichkeiten zu sich selbst und anderen, einem gestärkten Selbstbewusstsein und einem besseren Gefühl für die eigene Fähigkeit, das emotionale Gleichgewicht zu halten.
Referentin: Taylor Coburn
Tayler hat in ihrem Leben mehrere Diagnosen zu psychischen Erkrankungen erhalten, darunter auch Depressionen. Inzwischen ist sie auf ihrer persönlichen Entwicklungsreise so weit gekommen, dass sie als Life Coach das, was sie gelernt hat, an andere weitergeben und sie auf ihrem Weg unterstützen kann. Geboren ist sie in New Jersey, USA. Sie liebt Gespräche mit anderen Menschen, ein Leben außerhalb von Etiketten und Schubladen und ihren Chihuahua Olivia.
In Planung für die kommenden Monate:
Mindful Journaling - methoden des achtsamen Schreibens und Denkens
Mein innerer Kompass
Just keep breathing - mit Atem und Körperübungen zu mehr Gelassenheit
Beziehungsfragen - meine Depression im Kontakt mit Familie, Freund*innen und Arbeitskontext
Die Kraft der Emotionen
Mindful Yoga - Mehr Balance in Körper und Geist
Mein Umgang mit schweren Gefühlen
Meine Grenzen und ich (wahrnehmen, mitteilen und dann auch noch durchhalten)
Anmeldung: die Anmeldung zu einzelnen Workshops geschieht über die SHK Mitte
unter 030 - 394 63 64 oder kontakt@stadtrand-berlin.de
SHK Mitte
StadtRand gGmbH
Perleberger Str. 44
10559 Berlin
fon 030 - 394 63 64
kontakt@stadtrand-berlin.de
dieses Projekt wird durch die AOK gefördert